Die Digitalisierung hat längst in allen Bereichen von Unternehmen Einzug gehalten: IT-gestützte Prozesse sind in Geschäftsleitung, Personalwesen und Buchhaltung seit Jahrzehnten die Norm, in Produktion und Logistik ist eine Wertschöpfung ohne Automatisierung, Supply Chain Integration und digital getriebenen Prozessen nicht mehr vorstellbar.
In allen Logistikbereichen? Nein, ein Bereich wehrt sich erfolgreich gegen jegliche IT-Unterstützung: Die Werksbahn vieler Unternehmen. Egal, ob die Werksbahn eine kurze Anschlussbahn oder ein weitverzweigtes, werksinternes Schienennetz betreibt, außer ein paar PCs in den Büros zur Erfassung von Waggonbeständen und Statistik findet sich nur selten zusätzliches Equipment für den Rangierbetrieb.
DIE NOTWENDIGKEIT DER DISPOSITION
Während auf dem Werksgelände LKWs mittels App routenoptimiert zum zeitfenstergesteuerten Ladetor gelenkt werden, um dort versandzeitpunktoptimierte Warenversendungen zu erhalten, unterhalten sich Rangierer per Funkgerät über die nächsten Waggonzustellungen. Soll dies wirklich die Zukunft der ersten und letzten Meile des schienengebundenen Transports sein?
Mit einem integrierten Disposystem lassen sich die Prozesse von Werksbahnen rasch digitalisieren. Ein einfaches Implementierungsprojekt stellt den Unterschied zwischen einem rückständigen Betriebsalltag und einer IT-gestützten, zukunftssicheren Prozesslandschaft dar.
WAS CHARAKTERISIERT EINE AUTOMATISIERTE WERKSBAHN?
Die Mitarbeiter am Gleis (Rangierer, Rangierleiter) erhalten mobile Geräte, auf welchen sie ihre aktuellen Aufgaben und den aktuellen Betriebszustand einsehen können. Büromitarbeiter (Rangierdisponenten) wiederum können über Desktopanwendungen am aktuellen Betriebsgeschehen teilhaben. Ziel ist es, die Kommunikation und Arbeitszuweisung zwischen Disponenten, Ladestellen und Rangierpersonal als digitalen Workflow zu gestalten.
Planung von Rangieraufträgen.
Ausgedruckte Arbeitsanweisungen, auf welchen händisch die Abarbeitung dokumentiert wird, sollen fortan der Vergangenheit angehören. Tauchen wir gemeinsam in einen Beispielprozess ab:
Mobiles Gerät im Einsatz bei der Werksbahn
NACHGELAGERTE VORTEILE: REPORTING UND STATISTIK
Wie man bereits im Beispielprozess herauslesen kann, protokolliert das System ein vollständiges Abbild der Exekutionsdaten im Hintergrund, ohne, dass manuell zusätzliche Erfassungen erfolgen müssen. Die Daten lassen sich frei miteinander kombinieren und zu gewünschten Informationen aufbereiten. Dabei sind sowohl quantitative Auswertungen (Anzahl Wagen im Eingang/Ausgang, Anzahl rangierbehandelter Wagen etc.) als auch Zeit-Auswertungen (durchschnittliche Dauer Rangiervorgang, Dauer Zugeingangsbehandlung etc.) sowie eine Kombination der beiden möglich. Das automatisierte Reporting kann auf beliebige Zeitperioden angewandt werden.
DIGITALISIERUNG LEICHT GEMACHT – MIT LEOGISTICS RAIL
Die Umstellung einer bislang analog betriebenen Werksbahn auf einen vollständig integrierten und IT-gestützten Betrieb ist eine Frage von nur wenigen Monaten: So lange dauert nämlich die Implementierung des Dispositionssystems leogistics Rail, einer out-of-the-box-Lösung für den Bahnbetrieb.
Schematische Visualisierung von Gleisbelegungen
leogistics Rail bietet alle in diesem Blogbeitrag beschriebenen Vorteile der digitalen Arbeitsteilung und kann mit einer zusätzlichen Innovation aufwarten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dispositionssystemen im Bahnumfeld basiert leogistics Rail auf SAP-Technologie. Eine Integration mit bereits im Unternehmen eingesetzten ERP-, TM- und EWM-Systemen ist daher problemlos möglich.
Wollen auch Sie Ihre Werksbahn modernisieren und zukunftssicher gestalten? Wollen Sie die Potentiale eines digitalen Eisenbahnbetriebs für sich generieren?
Wir beraten Sie gerne bei der Analyse Ihrer persönlichen Anforderungen.
Bei Fragen zu diese oder anderen Themen im Blog wenden Sie sich bitte an blog@leogistics.com.
Matthias Platzer
Senior Consultant SAP Logistics