Wir bringen Ihr Lager in die Zukunft
SAP EWM

Zukunfts­sichere Lager­verwaltung mit SAP EWM

LEOGISTICS IST IHR PARTNER FÜR SAP EWM-BERATUNG UND SAP S/4HANA EWM-MIGRATION

Das SAP Extended Warehouse Management System (SAP EWM) ist die leistungsfähigste Form der Steuerung von automatischen und manuellen Lagerprozessen auf SAP-Basis. leogistics steht für Effizienz, Stabilität und Flexibilität in Ihrem SAP EWM-System. Als Spezialist:innen im Bereich Automatisierung und Anbindung von Hardware und IoT integrieren wir diese nahtlos für Ihre effiziente, SAP-basierte Lagerabwicklung. 

Dabei treten wir in vielen Fällen im Spannungsfeld zwischen IT und Fachbereich als Vermittler auf und nehmen diese Rolle gerne an. Insbesondere beim Umstieg auf SAP EWM gilt es, den Spagat zwischen Prozessstandardisierung und Ihren Anforderungen zu schaffen. 

Auf Basis unseres tiefgreifenden Branchen-Know-hows schaffen wir mit unseren Eigenentwicklungen transparente, wartungsfreundliche End-2-End-Lösungen und begleiten Sie als verlässlicher, strategischer Partner in die Zukunft der Lagerlogistik.

Wir begleiten Sie als verlässlicher und strategischer Partner in die Zukunft der Lagerlogistik

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Wir betrachten Ihre Supply-Chain-Prozesse von Anfang bis Ende – weil wir das gesamte Know-how im eigenen Hause haben

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End-2-End Supply-Chain-Prozesse

Sie erhalten umfassende logistische Prozess- und Anwendungsberatung in den Bereichen Lager, Yard und Transport inkl. angrenzender ERP-Module aus einer Hand.

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Lager-Kennzahlen out-of-the-box

Wir bereiten Echtzeitdaten aus dem Lager zur Nutzung in einem operativen LVS-Reporting auf.

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Konnektivität

Wir verknüpfen Ihr Lager mit externen Prozessinformationen und integrieren es vollständig in Ihre Supply Chain.

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Pragmatische Lösungen

Kommt es zu Abstimmungsproblemen zwischen Lager und Transportwesen, nähern wir uns von beiden Seiten. Wird z. B. der Platz am Tor knapp, können wir die Ladestellenplanung, aber auch Bereitstell- und Einlagerprozesse optimieren.

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Ganzheitlichkeit

Im Rahmen Ihrer Lagerverwaltungslösung decken wir alle relevanten Prozessteile hochgradig integrativ ab und vernetzen sie mit angrenzenden Disziplinen wie Qualitätsmanagement (QM), Vertrieb (SD) und Produktion (PP). So holen wir das Beste aus EWM für Ihr Lager heraus.

Sie suchen einen verlässlichen Partner, mit dem sie auf Augenhöhe und transparent ihren weiteren Weg in die logistische Zukunft mit SAP EWM gestalten können? Dann sprechen Sie mich an!

Matthias Kraus
Consulting Director SAP EWM

Wir sind Lösungsanbieter mit eigenen Produkten und bringen innovative Software und Hardware zusammen

Automatisierung

Wir sind Spezialist:innen im Bereich Automatisierung und Anbindung von Hardware und IoT wie Schranken, Waagen, usw.

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Integration

Wir haben eigens das Modul Hardware Integration Component (HIC) entwickelt, um für unsere Kunden jede benötigte Hardware anbinden zu können.

Expertise

Wir haben eine große Expertise bei der Anbindung von MFS. Wir bieten komplette Schnittstellen, ohne den Einsatz von Middleware.

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Kompatibilität

Unser EWM Add-on und Ihr MFS sprechen eine Sprache – transparent, zuverlässig, wartungsfreundlich und in jeder Integrationstiefe!

leogistics ist einer der führenden Treiber für Effizienz, Stabilität und Flexibilität in SAP EWM

Wir bringen ein eigenes Verfahren mit, um Optimierungs- und Automatisierungspotenziale in Ihrem Lager zu identifizieren und gleichzeitig Planungssicherheit für Ihr Lagerprojekt zu schaffen.

Wir machen Ihre KPIs und weitere Informationen über Ihr Lager mithilfe von leogistics Report transparent und ziehen aus den Datenströmen die richtigen Schlüsse.

Die Erfahrung aus zahlreichen Projekten hat gezeigt, dass es essenziell ist, dass das Personal an der Produktionslinie und die Fachabteilung als enges Team bei der Gestaltung der Prozesse zusammenarbeiten müssen. Nur so kann ein reibungsloser Ablauf entstehen, der einen wirtschaftlichen Nutzen trägt. Wir stellen innovative UI5 Apps bereit, die Arbeitsaufwände im Lager reduzieren und sich leicht bedienen lassen.

Unsere EWM Community besteht aus ausgewiesenen Expert:innen im Bereich Lagerverwaltung . Ihre Benefits: effiziente Gestaltung der Workshops, bewährte, pragmatische Methodik – fokussiert auf Ihre Prozesse.

Wir investieren jährlich etwa 30 Prozent unseres Umsatzes in neue Innovationen. Innovationen steigern Effizienz und senken somit die Kosten im Lager. Reorganisation z. B. senkt Wege- und Zugriffszeiten um bis zu 50 Prozent!

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Ihre
Vorteile

LÖSUNGEN VON LEOGISTICS

Setzen Sie auf EWM unter SAP S/4HANA und profitieren Sie von der ganzheitlichen Abbildung logistischer Prozesse in SAP. Wir sind Ihr Partner bei Migrations- und Optimierungsprojekten!

Integrieren Sie MFS und Hardware

Wir binden Materialflusssysteme, Fördertechnik, Regalbediengeräte und externe Hardware direkt an Ihr SAP EWM an.

Einführung von S/4HANA

Gemeinsam mit Ihnen definieren wir Ihre individuelle Roadmap für Ihr Migrationsprojekt.

SAP Fiori und SAP UI5

Setzen Sie auf State-of-the-Art UI-Technologie und profitieren Sie von unseren Best Practices.

Behalten Sie Ihre Lagerkennzahlen im Blick

Setzen Sie unser Lager-Reporting ein und profitieren Sie von übersichtlichen SAP Fiori Dashboards.

Lager- und Transportprozesse optimieren

Wir beraten Sie hinsichtlich Integrationsmöglichkeiten und bieten SAP EWM und SAP TM aus einer Hand.

Automatisieren Sie Prozesse mit IoT

Gemeinsam analysieren wir Ihren Use Case und binden Internet of Things Devices an Ihr SAP System an.

leogistics hebt in Ihrem Lager im Zuge der Einführung von SAP EWM echte Mehrwerte

SAP Extended Warehouse Management FAQ

Die Organisationseinheiten in SAP EWM spiegeln den physischen Aufbau Ihres Lagers im System wider. Zunächst werden die einzelnen Lager (z. B. Hochregallager, Blocklager) in Form von Lagertypen festgelegt und einem Gesamtlagerkomplex (z. B. Werk) in Form einer Lagernummer zugeordnet.

  • Lagernummer: Die Lagernummer stellt den gesamten Lagerkomplex dar und ist die höchste Organisationseinheit in EWM. Die Zuordnung einer Lagernummer erfolgt immer auf Werk- und Lagerortebene.
  • Lagertyp: Ein Lagertyp kann ein Hochregallager, Verschieberegallager, Schmalganglager, Blocklager oder sogar eine Fläche darstellen. Es kann mehrere Lagertypen je Lagernummer geben.
  • Lagerbereich: Innerhalb eines Lagertyps kann man Lagerplätze mit gleichen Eigenschaften zu Lagerbereichen gruppieren. Man kann zum Beispiel eigene Bereiche für Schnell- und Langsamdreher definieren.
  • Lagerplatz: Jeder Lagertyp mit seinen Lagerbereichen besteht aus einer Menge von Lagerplätzen. Die Koordinate für die Lagerplätze kann 18-stellig definiert werden und gibt den Ort des Lagerplatzes an. Je nach Einlagerstrategie kann der Lagerplatz in weitere Koordinaten unterteilt werden (Palettenstrategie).
  • Quant: Das Quant ist die kleinste Bestandseinheit in EWM und fasst die Informationen zu dem Bestand auf Lagerplatzebene zusammen. Gemeinsame Merkmale wie Materialnummer, Charge, Serialnummer, Bestandsart, Verfügungsberechtigter oder Eigentümer werden zu einem Quant zusammengefasst. Lageraufgaben, Wareneingänge und Warenausgänge sowie Umbuchungen ändern ein Quant. Die Bestandsinformationen können über den Lagermonitor eingesehen werden.
  • Aktivitätsbereich: Der Aktivitätsbereich gruppiert Lagerplätze und kann lagertypübergreifend verwendet werden. Jeder Lagerplatz kann einem oder mehreren Aktivitätsbereichen zugeordnet werden. Die Zuordnung wird mit der Sortierung der Lagerplätze vorgenommen. Je nach Aktivität (Einlagerung, Kommissionierung, Umbuchung, Inventur) können die richtigen Plätze dem auszuführenden Prozess zugeordnet werden.
  • Arbeitsplätze: Für bestimmte Prozesse in EWM werden Arbeitsplätze benötigt. Diese werden als Lagertyp angelegt und erhalten eine Rolle „Arbeitsplatz“. In der Regel werden die Arbeitsplätze für Verpackungs-, Dekonsolidierungs- und QM-Prozesse benötigt. Diese Arbeitsplätze können dem Prozess entweder direkt zugeordnet oder über eine Findung ermittelt werden.

Stammdaten können via Datenübertragung per Schnittstelle aus dem SAP ERP ans EWM übertragen werden und umgekehrt. Im dezentralen Szenario erfolgt dies per CIF (SCM-Plattform) oder IDOC (SAP S/4HANA EWM).

  • Materialstamm: Jedes Material (im EMW-Kontext dann Produkt genannt) ist als spezifisches Objekt mit einem Materialstamm im System erzeugt worden. An diesem Objekt werden mit verschiedenen Attributen Eigenschaften des spezifischen Materials gespeichert. Daten zu Abmessungen und Gewicht, allerdings auch Kennzeichen für Beschaffung und Disposition werden im Stammsatz neben vielen anderen Daten direkt auf Ebene des Materials gepflegt und stehen in den Prozessen zur Ableitung von spezifischem Handling des Produkts zur Verfügung.

  • Chargen: SAP bietet mit der Chargenverwaltung die durchgängige Bestandsverwaltung von Beständen an. Die Charge als Objekt beinhaltet dabei Merkmale für bestimmte Attribute und auch den aktuellen Verwendungsstatus.

  • Geschäftspartner (vormals Kreditoren/Debitoren): Geschäftspartner werden als zentrales Objekt vor allem als Referenzen für Warenbewegungsbuchungen genutzt. Am Geschäftspartner werden weiterhin klassische Daten wie die Adresse, Ansprechpartner oder Abladestellen gepflegt. Geschäftspartner sind die Weiterentwicklung der bisher genutzten Objekte Kreditor und Debitor und vereinen diese unter einem zentralen Objekt, welches durch verschiedene Rollen funktional als Kreditor oder Debitor genutzt werden kann. Mit der CVI (Customer-Vendor-Integration) bietet SAP ein Tool an, mit dem im Kontext der künftigen ausschließlichen Verwendung des Geschäftspartners unter S/4HANA Rechnung getragen wird.

  • Lagerprodukt: Das EWM ergänzt den Materialstamm mit EWM-spezifischen Attributen“. Vor allem sind dies Daten im Bereich Lagerung, Verpackung, Nachschub und auch Lagerdisposition. Da diese Daten nur speziell für das Handling in EWM relevant sind, werden diese Sichten auch nur für das EWM-Lager angelegt.

  • Lagerplätze: Lagerplätze im System werden abhängig von der physischen Struktur des Lagers manuell oder auch per automatisierter Generierung oder Upload erstellt. Das Objekt Lagerplatz vereint grundsätzliche Daten wie z. B. maximales Gewicht und Abmessungen. Weiterhin ist der Lagerplatz mit Eigenschaften versehen, die dafür sorgen, dass bestimmte Gebindegrößen im Zuge der Einlagerung unterschiedlich klassifizierte Plätze finden. Lagerplätze sind im System jederzeit auswertbar und bieten somit die kleinste Einheit im Kontext der transparenten Bestandsverwaltung im EWM.

  • Lagerplatzsortierungen: Zur Optimierung der Prozesse im Lager ist es möglich, Lagerplätze abhängig von der gewählten Aktivität, zu sortieren. Dies heißt konkret, dass das System mit Informationen versorgt wird, in welcher Reihenfolge z. B. für eine Kommissionieraktivität die Plätze dem Kommissionierer vorgeblendet werden müssen. Durch diese optimierte Ablaufreihenfolge wird die Wegzeit minimiert und die Kommissioniergeschwindigkeit massiv gesteigert.

  • Fixplatzzuordnung: Optimale Plätze für bestimmte Produkte, z. B. abhängig von ihrer Nähe zum bevorzugten Entnahmepunkt, können unter anderem mit der Fixplatzzuordnung zu Produkten zugeordnet werden. Dabei wird ein Produkt gezielt mit bestimmten Lagerplätzen verheiratet, womit sichergestellt ist, dass das Produkt auch immer nur auf diesen zugeordneten Plätzen eingelagert wird.

Neben diesen Stammdaten gibt es weitere Objekte, die jedoch nur in speziellen Einsatzfällen benötigt werden. Neben Produktionsversorgungsbereichen sind Klassifizierungen und Packspezifikationen häufiger genutzte Stammdatenobjekte, die im Kontext der konkreten Implementierung betrachtet werden müssen.

Für die Gefahrstoffabwicklung bietet SAP eine Schnittstelle zwischen dem EH&S (Environment, Health and Safety) und dem EWM. Grundsätzlich lässt sich die Schnittstelle in drei Teile unterteilen:

  1. Phrasenverwaltung: Mit der Phrasenverwaltung ist man in der Lage, mittels Phrasenkatalog Textbausteine zu verwalten oder zu übersetzen. Für den Gefahrstoffstamm (R- und S-Sätze) sowie für Gefahrgutpapiere kann man die entsprechenden Texte hinterlegen. Die Texte können in Lageraufgaben oder RF-Anwendungen angezeigt werden.

  2. Gefahrstoffstamm: Bestimmte Materialien müssen aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften an besonderen Orten im Lager gelagert werden. Das EWM kann mit Hilfe des Gefahrstoffstamms die Einlagerstrategie (Gefahreneinstufung 1+2) beeinflussen, sodass eine Lagerung an einem passenden Platz jederzeit sichergestellt wird.

  3. Liste der Gefahrstoffe für die Feuerwehr: In Gefahrenfällen benötigt die Feuerwehr alle Informationen zu den gelagerten Stoffen. Nur dann kann die Feuerwehr entsprechend reagieren und die richtigen Hilfsmittel einsetzen.

Mithilfe der Phrasenverwaltung kann die Struktur und der Inhalt der Liste festgelegt werden. Außerdem kann man festlegen, für welche Lager, Lagertypen oder Brandabschnitte und in welche Mengeneinheiten die Daten ausgegeben werden. Das relevante Kennzeichen für die Ausgabe auf der Liste ist im Produktstamm zu definieren.

Zur verbesserten Bestandsübersicht ist es möglich, den Bestand in verschiedenen Arten –beispielsweise „frei verfügbarer Bestand“, „gesperrter Bestand“ oder „Qualitätsprüfbestand“ – zu unterteilen. Im SAP EWM wird dabei die Situation aus dem bestandsführenden SAP ERP dargestellt. Um die Verbindung zwischen den ERP-Bestandarten sowie -Lagerorten herzustellen, nutzt das EWM Verfügbarkeitsgruppen. Eine einzelne Verfügbarkeitsgruppe steht dabei für eine Kombination aus ERP-Lagerort (z. B. ROD) und Bestandsart (z. B. Qualitätsprüfbestand).

Um Bestand im Werk LEO1 und Lagerort E001 zu verwalten, wird die Verfügbarkeitsgruppe LEO1/E001 genutzt. Durch Zuordnung der Bestandsart F1 im Lager WHS1 zur Verfügbarkeitsgruppe LEO1/E001 erfolgt die EWM-seitige Verwaltung von freiem Bestand im Lagerort E001.

Der physische Wareneingang ist von verschiedensten Arbeitsschritten und Teilprozessen geprägt, welche sich in der Vergangenheit systemisch nicht abbilden ließen. SAP EWM bietet hierfür eine Lösung, welche es ermöglicht, eine Vielzahl dieser Prozesse kundengerecht abzubilden und somit das Tagesgeschäft maßgeblich zu unterstützen. EWM bietet im Vergleich zu SAP WM folgende systemgesteuerte Vorteile im Wareneingang:

  • Lieferavise und erwartete Wareneingänge: Erstmals ist es bspw. möglich, mit erwarteten Wareneingängen zu arbeiten, wodurch Bestände angepasst und Anlieferungen erzeugt werden, nachdem die Ware wirklich physisch im Lager eintrifft.

  • Dekonsolidierung: Das System erkennt automatisch auf Positionsebene, wann es gilt, Mischpaletten während des Wareneingangs zu dekonsolidieren und initiiert automatisch diesen Prozessschritt. Dabei werden Packprozesse systemisch unterstützt und können automatisiert nach Packspezifikationen in verschiedene Packmittel durchgeführt werden.

  • Integration der Qualitätskontrolle: Heute spielt die Qualität eine immer wichtigere Rolle. Diese wird im EWM durch die Integration der Quality Inspection Engine unterstützt und Folgeprozesse werden integriert in das SAP QM oder auch lokal, durch SAP EWM getrieben, systemisch angestoßen.

  • Value-added-services: Ermöglichen eine weitergehende Behandlung eintreffender Waren, um sie beispielsweise vor der Einlagerung über einen Arbeitsplatz zur Konservierung zu schleusen.

  • Komplexe Abbildung der Einlagerstrategien: Einlagerstrategien sind in der Regel äußerst komplex, da es verschiedenste Besonderheiten aufgrund der Lagerstruktur, Artikel und gesetzlichen Anforderungen gibt. EWM berücksichtigt diese Anforderungen und wird eine systemgesteuerte Lagerplatzsuche durchführen, um den optimalen Platz zu finden und die Transportwege innerhalb des Lagers zu reduzieren. Hier sind bereits im Standard modifikationsfreie Erweiterungspunkte vorgesehen, die es ermöglichen, auf die spezifischen Anforderungen der Kunden zu reagieren.

Weitere Wareneingangsfunktionen des SAP EWM:

  • Abbildung von LKW- Entladeprozessen
  • Lagerdisposition und Reorganisation
  • Prozessorientierte Lagerungssteuerung

Im Rahmen des Zusammenspiels von Produktion und Materiallager kommt es zu verschiedenen Anforderungen, wenn es darum geht, Materialien und Komponenten aus dem Lager an Produktionslinien bereitzustellen und erzeugte Produkte wieder abzufördern. SAP EWM und SAP ERP bieten mehrere Möglichkeiten, um diese Anforderungen systemisch umzusetzen.

  • Lieferbasierte Produktionsversorgung: Bei der Lieferbasierten Produktionsversorgung wird durch Standardfunktionen in SAP ERP die Bereitstellung angestoßen. Bedarfe in der Produktion werden per Lieferung an das EWM verteilt, wo diese als Auslieferungsauftrag oder Umbuchungsbeleg repliziert wird. Je nach Konfiguration werden die Produkte als Kommissionierteil oder Abrufteil durch die Lagermitarbeiter:innen an dem PVB bereitgestellt. Die Verbrauchsbuchung kann in der MIGO erfasst oder durch die WE-Buchung im EWM als Retrograde Entnahme ausgeführt werden. Die Verbräuche werden wiederum aus dem ERP zurück an das EWM gespielt.

  • Produktionsversorgung durch Kanban: Kanban ist ein Verfahren zur Steuerung der Produktion auf Grundlage der physischen Materialmenge in der Produktion. Regelmäßig benötigtes Material (z. B. Schrauben, Muttern etc.) wird kontinuierlich in kleinen Mengen in der Produktion bereitgehalten. Bei Kanban wird der Nachschub erst dann ausgelöst, wenn eine bestimmte Menge des Materials verbraucht ist. Dieser Nachschub wird direkt durch die Produktion ausgelöst. Für diese Einbindung wird in SAP EWM zum entsprechenden Kanban-Produkt eine PVB-Lagerplatz-Produkt-Zuordnung vorgenommen. Das Auffüllen dieser Behälter wird dann über entsprechende Nachschubstrategien geregelt. Dieser Prozess wird auch als Kistenteilnachschub bezeichnet.

  • Erweiterte Produktionsintegration (PMA): Die erweiterte Produktionsintegration verknüpft SAP EWM noch enger mit SAP ERP. Ersteres ist das ausführende System für die Bereitstellung, den Verbrauch und den Eingang von produzierten Halbfabrikaten, Zwischenkomponenten und Endprodukten. Alle dazugehörigen Buchungen werden direkt an SAP ERP übertragen und so die Transparenz erhöht. Ein weiterer Vorteil gegenüber den zuvor geschilderten Integrationsszenarien ist, dass ein dezentrales EWM sogar vollständig autark die Prozesse abbilden kann, sollte einmal die Verbindung zu ERP stehen.
    Die Bereitstellung basiert in diesem Szenario auf dem Produktionsmaterialanforderungsbeleg (PMA). Dieser wird in EWM erzeugt, in dem in ERP die Materialbereitstellung für einen freigegebenen Produktionsauftrag ausgeführt wurde. Der PMA-Beleg beinhaltet alle nötigen Informationen, die zur Bereitstellung benötigt werden: Komponenten, Bedarfsmenge, Produktionsversorgungsbereiche, Plan-Startzeit und ob die Materialien auftragsspezifisch (Kommissionierteile), auftragsübergreifend (Abrufteile) oder nicht bereitstellungsrelevant sind.
    Per Report oder durch eine manuelle Anlage werden zu PMA-Belegen die Bereitstelllageraufgaben erzeugt. Für auftragsspezifische Komponenten werden mengengenaue Pick-Lageraufgaben erzeugt, wodurch nach der Quittierung die Mengen genau für den referenzierten Produktionsauftrag reserviert sind. Sobald dieses Quant im PVB steht, kann auch nur zu diesem Produktionsauftrag der Verbrauch gebucht werden. Für auftragsübergreifende Materialien werden alle offenen Bedarfsmengen kumuliert. Dadurch kann dieses Material zu jedem PA-Auftrag verbraucht werden.
    Zur Buchung stehen Mitarbeiter:innen RF- wie auch Desktop-Transaktionen zur Verfügung. In beiden Fällen wird der Verbrauch zurück ins ERP gespielt und an den Produktionsauftrag zurückgemeldet.
    In SAP EWM wird auch der Wareneingang vom Personal erfasst und automatisch an den Produktionsauftrag in SAP ERP zurückgemeldet. Darauf folgt der Einlagerungsprozess der vereinnahmten Ware. Ein:e Produktionsmitarbeiter:in schließt den Produktionsauftrag technisch ab, wodurch im EWM der PMA abgeschlossen wird und die Räumung des PVBs angestoßen wird. Mit Abschluss des Produktionsauftrags wird auch der PMA-Beleg final geschlossen.

  • Ad-hoc-Bewegungen in der Produktionsversorgung: Bei ungeplanten Warenbewegungen innerhalb eines Lagers spricht man von Ad-hoc-Bewegungen. Die Ad-hoc-Bewegung ist nicht systemgesteuert, sondern wird manuell ausgeführt und besitzt daher keinen Vorgängerbeleg. Auch diese Bewegung ist eine Option, Komponenten für die Produktion bereitzustellen. Ebenso ist es möglich, übriggebliebene Komponenten zurück ins Lager zu bringen oder bei Mehrverbrauch eine schnelle Bereitstellung der zu benötigten Komponenten an den PVB zu gewährleisten.

  • Retrograde Entnahme: Bei der retrograden Entnahme wird der Wareneingang des zu fertigenden Materials gebucht. Über die Stückliste im Prozessauftrag ermittelt das System, wieviele Rohmaterialien verbraucht wurden, um das Fertigmaterial zu produzieren. Diese Mengen werden bei der retrograden Entnahme an das ERP-System zurückgemeldet. Was gilt es dabei zu beachten? SAP bietet diese Möglichkeit im Standard nur für Kistenteile oder auftragsübergreifende Bereitstellung an. Durch Einbindung eines SAP-Hinweis, ist es möglich, die retrograde Entnahme auch bei auftragsspezifischer Bereitstellung durchzuführen. Hier wird über eine PPF-Aktion bei Drücken des Wareneingang automatisch die retrograde Buchung angestoßen.
  • Wareneingang aus der Produktion
    SAP EWM kann auch Wareneingänge aus der Produktion auf verschiedene Wege systemisch abbilden. So ist es möglich, den Wareneingangsprozess aus dem ERP heraus zu starten. Fertigungsaufträge (disktrete Fertigung) und Prozessaufträge (Prozessfertigung) werden dabei gleichbehandelt. Die Wareneingänge werden über Anlieferungsbelege abgebildet, wenn ein SAP-EWM-System angebunden ist. Dadurch entfallen die Materialbelege, die bei einem reinen ERP-Prozess zum Einsatz kommen.
    Mit der Endrückmeldung der Produktion wird im ERP die WE-Buchung angestoßen, was die Erzeugung der Anlieferungen bewirkt. Diese wiederum werden an SAP EWM repliziert. Sobald die Ware physisch aus der Produktion in den Wareneingangsbereich des Lagers verbracht wurde, bucht dort das Personal den Wareneingang der Anlieferung. Diese Buchung wird zurück an das ERP gemeldet, wo die ERP-Anlieferung sowie der Produktionsauftrag aktualisiert werden. Die WE-Buchung stößt im SAP-EWM-System den anschließenden Einlagerungsprozess an.
    Ist hingegen SAP EWM das ausführende System des Wareneingangs, so läuft der Prozess wie folgt ab: Nach der Freigabe der Produktionsaufträge im ERP wird in SAP EWM der Standard Report Generate and Delete Expected Goods Receipts (/SCWM/ERP_DLV_DELETE) ausgeführt. Hierdurch werden zu den betroffenen Aufträgen neue Belege vom Typ „Erwartete Wareneingänge“ in SAP EWM angelegt – basierend auf den offenen Produktionsmengen aus den Produktionsaufträgen. Mit Abschluss eines Auftrags und der Verbringung der Ware in den Wareneingangsbereich des Lagers enden die SAP-ERP-Tätigkeiten. Ein:e Lagermitarbeiter:in übernimmt an dieser Stelle die Materialien und erzeugt auf Basis des erwarteten Wareneingangs eine Anlieferung. Hierzu greift er auf RF-Transaktionen oder GUI-Transaktionen zurück, in denen sie/er Mengen anpassen und HUs erzeugen kann. Mit der Buchung des Wareneingangs zu dieser Lieferung, wird die Einlagerung angestoßen. Im Hintergrund wird die produzierte und vereinnahmte Menge an das ERP zurückgemeldet und der Produktionsauftrag entsprechend angepasst.

Mit der Materialflusssteuerung werden physische Warenbewegungen von Paletten oder Behälter innerhalb einer Automatikanlage durchgeführt. Dazu werden die verschiedenen Teile der Anlage, wie zum Beispiel Regalbediengeräte, Fördertechnik, Elektrohängebahn oder fahrerlose Transportsysteme im EWM abgebildet. Die Kommunikation erfolgt dabei über den Austausch von Telegrammen zwischen SAP MFS und den jeweiligen speicherprogrammierbaren Steuerungen. Auf der Fördertechnik werden dafür Meldepunkte definiert, an denen ein Telegrammaustausch stattfindet. Telegramme beinhalten verschiedenste Informationen wie Handling-Unit-Nummer, Quelle, Ziel oder Angaben zu einer Konturenprüfung. Das SAP-System routet dann beispielsweise eine Palette von einem Meldepunkt zum nächsten, in dem eine Lageraufgabe angelegt und ein Fahrauftrag in Form eines Telegramms an die zugehörige SPS versendet wird. Über den Lagerverwaltungsmonitor lässt sich der gesamte Materialfluss überwachen und steuern.

Zur Durchführung von Qualitätsprüfungen nutzt das SAP EWM Services der Quality Inspection Engine (QIE). Sämtliche Prüfungen, wie zum Beispiel Warenein- oder -ausgangsprüfungen können so abgebildet werden. Die Quality Inspection Engine bietet die Möglichkeit, Qualitätsprüfungen in diverse SAP-Lösungen und auch Non-SAP-Lösungen zu integrieren. Um die SAP-ERP-Komponente Qualitätsmanagement (QM) anzubinden, wird eine standardmäßige Integration angeboten. Somit ist die Qualitätsprüfung vollumfänglich in die Lagerprozesse integriert.

Vor Beginn der Qualitätsprüfung ermittelt das EWM die Prüfrelevanz des zu bearbeitenden Materials. Sofern dies als prüfrelevant gekennzeichnet ist, erfolgt die automatische Erstellung eines Prüfbeleges bzw. Prüfloses. Die Übermittlung dieses Prüfbelegs an das EWM erfolgt während des Warenein- oder -ausgangs. Nach Bearbeitung des Prüfbelegs sind die Ergebnisse sowie der Prüfentscheid im ERP zu erfassen, woraufhin sich der Prüfbericht im EWM aktualisiert.

Das Prüfergebnis triggert die logistische Folgeaktivität. Neben der regulären Einlagerung zur Lieferung kann auch die Umlagerung in ein anderes Lager angestoßen werden. Für eine detaillierte Bestandsprüfung erfolgt die Anlage eines neuen Prüfbelegs und zu verschrottender Bestand wird in die entsprechende Bestandsart umgebucht.

Die folgenden Inspection Object Types unterstützt das EWM:

  • Überprüfung der gesamten Anlieferung
  • Zählen der gelieferten Produkte
  • Prüfung von Retoure-Lieferungen
  • Prüfung einer Produktlieferung
  • Überprüfung von gelieferten Handling Units
  • Überprüfungen im Lager (lagerintern)

Damit ein Kunde Geld verdient, muss die Ware das Lager in Richtung Produktion oder Endkunde verlassen. Dabei ist Zeit = Geld. Daher ist es zwingend notwendig, dass ein reibungsloser Warenausgangsprozess sichergestellt ist und auch hier das Personal durch die Software entsprechend bei der möglichst effizienten Bearbeitung unterstützt wird. EWM bietet im Vergleich zu SAP WM folgende systemgesteuerte Vorteile im Warenausgang:

  • Wellensteuerung und -management: Mit SAP EWM ist es möglich, mehrere Aufträge zu sogenannten Wellen zusammenzufassen und somit die Kommissionierung durch Konsolidierung der Kundenaufträge zu beschleunigen. Diese Wellen können außerdem parallelisiert werden, wodurch beispielsweise mehrere Trucks gleichzeitig vorbereitet werden können.

  • Auslagerstrategien: Die Auslagerstrategie umfasst in der Regel ebenfalls einige Besonderheiten, wie zum Beispiel die Berücksichtigung von Chargen, Serialnummern, Vollpaletten- oder Teilentnahme oder die ausschließliche Entnahme von Fixplätzen. Diese werden systemisch berücksichtigt und das EWM findet den richtigen Lagerplatz zur Kommissionierung der angeforderten Mengen.

  • Konsolidierung und Verpackung: Während der Konsolidierung und des Verpackens splittet EWM die kommissionierten Mengen zu den einzelnen Aufträgen auf, wodurch sichergestellt wird, dass die Aufträge nur die angeforderten Materialien und Mengen enthalten und auch nur von Ressourcen bearbeitet werden können, die das Qualifikationsprofil für die Tätigkeit erfüllen und das passende Kommissioniergerät nutzen.

  • Produktionsversorgung:
    Auch die Integration der Produktionsversorgung ist für viele Kunden ein wichtiger Bestandteil von EWM. Dadurch wird die Kommissionierung aus dem Lager automatisch mit der Freigabe eines Auftrages angestoßen und kann vom Personal ausgeführt werden. Die Integration von SAP PP in SAP EWM ist hierbei durch Standardschnittstellen und Belege vollständig abgebildet.

Das Wellenmanagement gruppiert Lageranforderungspositionen zur Steuerung von Lageraktivitäten wie zum Beispiel bei der Kommissionierung. Die gruppierten Lageranforderungen können so zusammen bearbeitet werden. Dies bietet den Vorteil, dass bei der Kommissionierung Zeit eingespart werden kann. Die Lageranforderungspositionen und Split-Positionen können durch verschiedene Kriterien in Wellen zusammengefasst werden. Man unterscheidet zwei Varianten des Wellenmanagements:

  1. Automatische Wellenzuweisung: Mit Hilfe von Konditionstechniktabellen kann EWM die Zuordnung mit hinterlegten Wellenvorlagen nutzen. Die automatische Wellenzuordnung von Lageranforderungspositionen wird mit Hilfe einer PPF ausgeführt.

  2. Verwendung von Wellenvorlagen: Wie der Name schon sagt, werden hier Vorlagen verwendet, die die Freigabe, Erstellung oder Ausführung von Wellen in EWM erleichtert. Diese Vorlagen können anschließend dazu genutzt werden, um z. B. die Bereitstellungszonengruppe für die resultierenden Lageraufgaben zu erstellen oder als Indikator für spezielle Aktivitäten, die eine andere Aktivität bestimmen.

Für eine international aufgestellte Supply Chain ist eine reibungslose und integrierte Zollabwicklung von hoher Bedeutung. Die Integration von EWM und SAP Global Trade Services (SAP GTS) bietet die Möglichkeit, Zollprozesse durch eine direkte Integration in die Lageraktivitäten zu straffen. Indem das EWM vor der Be- oder Entladeaktivität prüft, ob die entsprechende Be- oder Entladeerlaubnis vom Zoll digital im SAP GTS vorliegt, werden die Prozesse beschleunigt.

Als weiteres Integrationsszenario ist die Compliance-Prüfung zu nennen. Um sicherzustellen, dass die Auslieferung zu geplanten Warenempfänger gestattet ist, greift das EWM abermals auf das SAP GTS zurück. Auf dieses Weise trägt die Software zu einer Risikoreduzierung von Bußgeld- und Strafzahlungen bei.

Die EWM-GTS Integration unterstützt zudem das Zolllagerverfahren. Im EWM befinden sich die Bestände im normalen Bestand, da hier nicht bekannt ist, ob es sich um verzollte oder unverzollte Waren handelt. Diese Informationen werden mittels SAP GTS ermittelt, welches über eine eigene Bestandsführung verfügt. Ein Prozess zur vorübergehenden Verwahrung wird auf diese Weise ebenfalls unterstützt. Aufgrund der beschriebenen Berührungspunkte zwischen Lager- und Zollprozessen bietet die Integration einen hohen Benefit und stellt eine Prozessoptimierung dar.

Das EWM Ressourcenmanagement ist eine Voraussetzung für das Arbeiten mit mobilen Endgeräten im Lager. Folgende wichtige Begriffe spielen dabei eine Rolle:

  • Queue: logische Ablage zu bearbeitender Lageraufgaben (LBs). Eine Queue bestimmt Bewegungen, mit denen Arbeit im Lager verwaltet wird

  • Ressource: Einheit, die einen Benutzer oder ein Equipment repräsentiert, der oder das Arbeit im Lager ausführen kann

  • Ressourcentyp: Zusammenfassung von Ressourcen mit ähnlichen technischen/physischen Eigenschaften

  • Ressourcengruppe: Zusammenfassung von Ressourcen, die einer Queue zugeordnet wird

  • Standard-Endgerät: Ressourcen können standardmäßige Endgeräte zugeordnet werden

Wichtige Transaktionen für das EWM Ressourcenmanagement:

  • /SCWM/PRDVC Endgerät pflegen
  • /SCWM/QSEQ Queue-Folge je Ressourcengruppe
  • /SCWM/RGRP Ressourcengruppenpflege
  • /SCWM/RSRC Ressourcenpflege
  • /SCWM/USER Benutzerpflege
  • /SCWM/MON Lagerverwaltungsmonitor

Mit dem EWM-Lagerverwaltungsmonitor können sämtliche Ressourcen administriert werden. Mit entsprechender Berechtigung können Sie beispielsweise Benutzer an Ressourcen an- oder abmelden oder Ressourcen einer anderen Queue zuordnen. Das geht auch teilweise mobil.

/SCWM/RFUI In RF-Umgebung anmelden: Sie können sich auch im SAP-Anwendungsmenü mit Lagernummer, Ressource und Endgerät im RF-Umfeld anmelden. Wählen Sie dazu im SAP-Anwendungsmenü: Extended Warehouse Management – Ausführung – In RF-Umfeld anmelden.
Sie geben eine Lagernummer, eine Ressource und ein Endgerät an. Das System zeigt Ihnen ein Übersichtsbild mit Menüeinträgen an. Über 05 Interne Prozesse können Sie auch eine andere Queue innerhalb der Ressourcengruppe auswählen.

Anwendung SAP EWM Ressourcenmanagement: Über die Zuordnung einer Queue im Lagerauftrage (LAs) können Lagertätigkeiten auf ausgewählte Ressourcen indirekt zugeordnet werden. Sie monitoren und steuern somit die Art der Lagertätigkeiten für Anwender, welche sich mit Radio-Frequency an einem mobilen Endgerät angemeldet haben. Die Zuordnung der Queues erfolgt über die Regeln der Queue-Findung. Diese Regeln werden im Customizing voreingestellt.

Mit dem Release 1909 gibt es das neue SAP S/4HANA Migrationscockpit. Es ist nun möglich, Daten direkt aus einem SAP-Quellsystem zu übernehmen. Durch den neuen Migrationsansatz, bietet sich die Möglichkeit einer automatischen Auswahl sowie Extraktion von Geschäftsdaten aus dem SAP-Quellsystem. Hierdurch lässt sich die direkte Datenmigration nach S/4HANA ohne die Verwendung von Staging-Tabellen oder -Dateien verwenden. Vorteile des Migrationscockpits:

  • Migration von Daten aus SAP-Systemen und Nicht-SAP-Systemen
  • Umfassende Migrationslösung ohne Programmieraufwand
  • Datenstruktur zwischen Quell- und Zielsystem
  • Reduzierung von Testaufwand
  • Schritt für Schritt durch den Migrationsprozess

Die Technik hat in den vergangenen Jahren einen großen Sprung gemacht und auch die Digitalisierung in der Intralogistik ist keine Zukunftsmusik mehr. Jeder spricht von Industrie 4.0. Doch was bedeutet das für unser Lager?

Grundsätzlich geht es um die Vernetzung von Mensch und Maschine und den Aufbau selbstgesteuerter „Regelkreise“, bestehend aus Sensoren, handelnden Menschen, operativen Maschinen, der Datenverarbeitung gesammelter Daten und der Rückmeldung an Maschine und Mensch. Die Rede ist von „Smart Logistics“.

In unserem hauseigenen leoLab forschen und entwickeln wir stetig an interessanten Technologien, welche in der Logistik einen Mehrwert liefern. Hierzu zählt unter anderem die Verwendung von Chatbots und der Alexa-Sprachsteuerung für Lagerbewegungen. Ebenfalls forschen wir an einer KI- und Machine-Learning-basierten Zähl-App. Die standardnahe Integration von Alexa-Sprachbefehlen mit SAP EWM wird durch Prozesscodes ermöglicht. Diese können einfach mit dem EWM Alexa Skill erweitert werden. Vordefinierte reale Dialoge machen somit das Freihand-Management des Lagers möglich.

SAP unterstützt die Pick-by-Voice-Sprachsteuerung. Das System interpretiert Spracheingaben und wandelt diese als Feldeingabewerte oder in Befehle um. Das Haupt-Verfahren besteht ausfolgenden Schritten:

  1. Lagerauftragsübersicht
  2. Vorlagerplatz für Produkt-LB
  3. Nachlagerplatz für HU-LB

Neben Pick-by-Voice gibt es weitere Möglichkeiten, das Lager smarter zu machen. Pick-by-Light und Pick-by-Vision sind nur zwei weitere Varianten.

Pick-by-Light ist relevant, wenn eine hohe Kommissioniergeschwindigkeit im Lager entscheidend ist. Oft findet diese Einsatzmöglichkeit bei der Kommissionierung von Kleinteilen Verwendung. Das Lagerpersonal wird durch optische Signale zum entsprechenden Lagerfach geleitet. An den Fächern befinden sich Displays, welche die relevanten Informationen zur Verfügung stellt, die wiederum dank Pick-by-Light quittiert werden können.

Pick-by-Vision ist die neueste und wohl interessanteste Innovation, wenn es um das Thema „Smarte Logistik“ geht. Sie vereint die Vorteile von Pick-by-Light und Pick-by-Voice. Das Lagerpersonal arbeitet mit Smartglasses (Datenbrillen). Diese leiten den/die Kommissionierer:in durch das Lager, zeigt Informationen zum Auftrag und der zu entnehmenden Menge. Dank der Verwendung von Sprachsteuerung ermöglichen die Brillen eine freihändige Bedienung des Systems. Die Vorteile liegen hier klar auf der Hand:

  • Erhöhte Geschwindigkeit der Auftragsabarbeitung
  • Hohe Flexibilität
  • Verringerte Fehlerquote

Wer mit SAP-Software arbeitet, kennt die altbekannte SAP-GUI Oberfläche, welche lange Zeit mit WebDynpros als SAP-Standardoberfläche Verwendung fand. Eine einfache und übersichtliche Darstellung der Anwendungen, verpackt in „steinzeitliche Oberflächen“. Diese sind zwar einfach und funktional, doch wenn wir ehrlich sind, dann haben wir uns schon lange eine moderne Oberfläche, die die gleichen Funktionalitäten wie die SAP-GUI Oberfläche bietet, gewünscht.

SAP ist dem Wunsch nachgekommen und hat das SAP UI5 sowie SAP Fiori entwickelt. Mit dem neuen User Interface ist es möglich, Anwendungen in SAP aufzubauen und anzupassen. Durch die Einbindung von SAP Fiori bietet sich die Möglichkeit, Apps genau auf bestimmte Prozesse anzupassen und auch auf mobilen Endgeräten zu steuern.

Seit dem SAP Release S/4HANA 2020 FPS01 bietet die Funktion Advanced Shipping Receiving (ASR) die Möglichkeit, EWM mit dem SAP TM (Transportation Management) zu integrieren. Die Integration ermöglicht ein vereinfachtes Zusammenspiel durch verbesserte Datensynchronisation zwischen SAP TM und SAP EWM (XML-Schnittstelle).

Eine Replizierung der Frachtaufträge aus dem TM als Transporteinheiten an das EWM ist damit nicht mehr nötig. Stattdessen kann direkt der TM-Frachtauftrag auch im EWM genutzt werden. Die Nutzung des Frachtauftrags („Freight Order“) optimiert das Handling der Trucks, da diese an einer Ladestelle nun sowohl ent- als auch beladen werden können. Die Freight Order kann flexibel unterschiedlich verwaltete Lagerorte enthalten, sowohl EWM- als auch zeitgleich MM-IM-verwaltet.

Durch dieses Doppelspiel lassen sich beispielsweise Produktionsstandorte bedarfsgerecht beliefern, indem sich in diesem Szenario beide Lagerorte die gleiche Ladestelle nutzen. Während der gesamten Bearbeitungszeit des Frachtauftrags im EWM sind alle relevanten Veränderungen des Frachtauftrag direkt im TM ersichtlich. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: Dezember 2021) ist das ASR nur unter SAP S4/HANA und SAP EWM Embedded verfügbar.

Die folgenden Funktionen enthält die EWM-/TM-Integration mittels ASR:

  • Das EWM-Dokument „Transporteinheit“ ist obsolet und auch im EWM wird nun mit dem Frachtauftrag gearbeitet.
  • Es gibt ein neues UI, welches TM- und EWM-Prozesse abbildet.
  • Die Möglichkeiten von Dropshipping und Multipick werden angegangen und sollen in den nächsten Releases möglich sein.
  • Direkte Kommunikation zwischen TM und EWM ohne LDAP Message wird möglich.

Den größten Mehrwert generiert eine Lösung, welche vollumfänglich in die Supply Chain integriert ist. Um Lager und Transport miteinander zu verknüpfen, bietet sich in diesem Sinne eine digitale Yard-Management-Lösung an. Zwischen dem SAP EWM und der Yard-Management-Lösung aus dem Hause Leogistics, der leogistics d.s.c., gibt es eine Standardschnittstelle, welche durch reibungslosen Datenaustausch Synergien schafft.

Ein mögliches Integrationsszenario könnte wie folgt aussehen: Auf Basis des Transportbeleges aus der leogistics d.s.c., welcher einen physischen LKW darstellt, erfolgt die Anlage einer Transporteinheit im EWM. Alle Lieferungen, die dem LKW zugeordnet sind, sind in der TE gruppiert. Integrativ ist der Transportbeleg aus der leogistics d.s.c. im EWM vergleichbar mit dem Shipment aus dem SAP LE-TRA (Logistics Excecution Transport Management).

Sofern eine LE-TRA-Integration bereits besteht oder die Anlage der Transporteinheit nicht präferiert ist, kann die Integration auch kundenindividuell umgesetzt werden. Die Replizierung relevanter Daten erfolgt in Echtzeit zwischen beiden Systemen.

Die Ankunft des physischen LKWs am Eingangstor des Yards triggert auf dem leogistics d.s.c.-Transportbeleg den Status „Check-in“. Das Zusammenspiel mit EWM führt zu einer Vererbung des Status auf die Transporteinheit, welche damit EWM-seitig aktiviert wird. Sobald der LKW das entspreche Hallentor erreicht hat und die Verladung der ersten Handling Unit gestartet ist, erfolgt die Fortschreibung des entsprechenden Status vom EWM an die leogistics d.s.c. Ebenso kommuniziert das EWM den Abschluss des Beladeprozesses an das Partnersystem.

Zum Abschluss der EWM-Transporteinheit ist der Warenausgang und Check-out zu buchen. In einem integrativen Szenario genügt das Setzen dieser Status auf dem Transportbeleg der leogistics d.s.c., von welchem die Vererbung in das SAP EWM als auch SAP ERP erfolgt. Zu jeder Zeit ist eine vollumfängliche Transparenz garantiert und ein schlanker Yard-Prozess realisiert. Doppelte Arbeitsschritte werden vermieden.

Vorteile einer Integration des SAP EWM mit der leogistics d.s.c.:

  • Automatische Anlage der TE im EWM auf Basis des Yard-Belegs
  • Replizierung der relevanten Statusänderungen zwischen beiden Systemen
  • Doppelte Arbeiten auf dem EWM und Yard-Beleg wird vermieden.

Durch die Integration der SAP Komponente Dock Appointment Scheduling (DAS) können Be- und Entladeprozesse an der Ladestelle optimiert werden. DAS bietet die Möglichkeit, die Torauslastung durch Zeitfensterbuchungen zu optimieren. Indem für jeden Transport vor Ankunft am Yard ein Zeitfenster an der entsprechenden Ladestelle gebucht ist, können Wartezeiten minimiert werden. Die Erstellung der Zeitfenster erfolgt auf verschiedene Weise – neben der manuellen Erstellung bietet das DAS auch die Möglichkeit, wiederkehrende Termine zu erfassen.

Neben Integration der SAP Standard Komponente DAS bietet die cloudbasierte Zeitfenstermanagementlösung myleo / slot der leogistics GmbH ebenso umfangreiche Integrationsmöglichkeiten. Neben der manuellen Buchung der Zeitfenster wird eine Integration der Spediteure angeboten. Indem diese einen eigenen Zugang zur Plattform erhalten, buchen diese ihre gewünschten Zeitfenster bedarfsgerecht. Neben der Uhrzeit enthält solch eine Buchung konkrete Daten zum Fahrzeug sowie Liefernummern.

Ein mögliches Integrationsszenario EWM-myleo / slot könnte wie folgt aussehen: Das EWM empfängt die Daten aus myleo / slot und erfasst zur jeweiligen Lieferung das Zeitfenster. Auf Basis der Nummer des Zeitfensters erfolgt die automatisierte Anlage einer EWM-Transporteinheit (TE). Alle dem Zeitfenster zugeordneten Lieferungen werden im EWM ebenso der TE zugeordnet. Zu einer TE können n Lieferungen zugeordnet werden. Falls eine LE-TRA Integration bereits besteht, ist es möglich kundenindividuelle Integrationsszenarien zu realisieren.

Zu einer vollumfänglichen Integration in die Supply Chain ist ein Zusammenspiel zwischen dem EWM und der leogistics d.s.c. in Kombination mit Dock Appointment Scheduling empfehlenswert.

Das SAP EWM bietet verschiedene Möglichkeiten, die Aufgabenbereiche in der Lagerverwaltung abzudecken:

  • SAP EWM mit integriertem Materialflusssystem (MFS) verantwortet den Bestand, die Lagerung und auch den Transport.
  • SAP EWM verantwortet sowohl den Bestand als auch die Lagerung.
  • SAP EWM verantwortet lediglich den Bestand.

Demgegenüber liegen die Lagersteuerung und die Ausführung von Fahrbefehlen nicht im Aufgabenbereich von SAP EWM. Diese Fremdsysteme stellen für das SAP-System immer eigenständige Systeme dar, die neben der Steuerung des Produktflusses auch andere Aufgaben wie die Optimierung der Lagerbewegung oder zusätzliche Kontrollmechanismen übernehmen können.

SAP EWM besitzt eine Schnittstelle (EWM-LSR-Schnittstelle), über die unterschiedliche Fremdsysteme an SAP EWM angebunden werden können. Die Flexibilität der EWM-LSR-Schnittstelle ermöglicht zusätzlich zur SAP-Standard-Schnittstelle kundeneigene Anpassungen und Ergänzungen. Die Schnittstelle erlaubt eine Kommunikation zwischen den angeschlossenen Systemen anhand des transaktionalen Remote Function Call (tRFC). Dabei sichert das System im Gegensatz zum synchronen RFC die Daten in einem Zwischenspeicher, bevor es sie an das angeschlossene System sendet. Dies führt zu einer Entkopplung von Anwendung und Kommunikation.

Das Reporting gilt als eines der wichtigsten Tools, um sich einen Überblick über die Abläufe und die Tages-,Wochen- oder Monatsberichte in einem Lager zu verschaffen. Viele Kunden nutzen das Reporting, damit sich das Lagerpersonal am noch ausstehenden Tagesaufkommen orientieren kann und somit gewisse Prozesse ggf. priorisiert werden können. SAP EWM bietet hierfür drei Standardmöglichkeiten:

  1. Der Lagerverwaltungsmonitor gilt als zentrales Steuerungs- und Kontrollinstrument für alle Lagerprozesse. Er beinhaltet bereits definierte Reports, welche jederzeit durch kundenspezifische Reports erweitert oder gar ersetzt werden können. Nutzer:innen haben die Möglichkeit der Anzeige, aber auch des direkten Eingriffs in die Lagerungsprozesse.

  2. Im Lagercockpit können die Kennzahlen (KPIs) grafisch angezeigt werden. Dazu können Diagramme, Listen oder Charts wie bspw. Ampeln oder Tachometer genutzt werden.

  3. Als dritte Standard-Reporting-Funktion zählt das graphische Lagerlayout, welches zweidimensional dargestellt ist. Ebenfalls abgebildet werden hier Bestände, Ressourcen und Lagerplätze, welche jederzeit aktualisiert werden können.
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